ÜBER DIE MEDIALE UN/DARSTELLBARKEIT GESCHICHTLICHER GEWALT
2020

Die Ausgangsfrage des Seminars beschäftigte sich mit der Rolle von Typografie und technischen Bildmedien bei der Eröffnung eines Wahrnehmungsraums für das Optisch-Unbewusste, das Verdrängte und Unheimliche gesellschaftlicher Herrschaft. Im Rahmen des Seminars wurde die Analogie zwischen Trauma und Medienbild sowie dem traumatischen Entzug von Bildern und den Bildern traumatischen Entzugs analysiert.
Meine gestalterische Arbeit zum Thema „Trauma“ basiert auf dem Polizeibericht über den Vorfall häuslicher Gewalt von Chris Brown gegen Rihanna im Jahr 2009. Mein Ziel war es, den nüchtern beschriebenen Tathergang so zu gestalten und auf Plakate zu setzen, dass die Gewalt, die dort stattgefunden hat, dem Betrachter typografisch verdeutlicht wird. Um die Betrachter zusätzlich zu irritieren, wurden die Plakate schräg und teilweise an die Decke gehängt. Dadurch muss der Betrachter seinen Kopf anwinkeln, um den Text zu lesen, was eine Allegorie der Schläge gegen das Opfer darstellt.





